Transparenz schafft Vertrauen – Was können wir gemeinsam lösen? Data Enriched Commodities (DEC)
Im komplexen Netzwerk des Agrarsektors sind Effizienz, Nachhaltigkeit und Rückverfolgbarkeit nicht nur Trends, sondern zwingende Voraussetzungen. Was passiert, wenn Transparenz fehlt? Die Geschichte hat uns in verschiedenen Sektoren – Fertigung, Finanzen oder Gesundheitswesen – gezeigt, dass mangelnde Transparenz zu Misstrauen, Ineffizienz und unerwarteten Verlusten führt. Als ich mich in meine neue Position einarbeitete, tauschte ich mich mit Branchenführern und Meinungsbildnern aus. Dabei wurde mir klar, dass „Data Enriched Commodities“-Programme (DEC) nicht nur theoretische Rahmenbedingungen sind, sondern praktische, umsetzbare Tools, die das Management und die Bewertung landwirtschaftlicher Produkte revolutionieren werden. Inspiriert von meinen Gesprächen zielt diese Artikelserie darauf ab, tief in die Frage einzutauchen, wie DEC die Branche von Grund auf umgestalten und sie in Richtung eines stärker digital integrierten Geschäftsmodells treibt., Gleichzeitig stellt sich die Frage: Kann es sich der Agrar- und Lebensmittelsektor leisten, intransparent zu bleiben?
Was genau sind DECs?
Ein DEC bereichert den Standardsatz an Qualitätsmerkmalen für landwirtschaftliche Erzeugnisse (wie Gewicht, Größe und Art) durch die Aufnahme zusätzlicher Merkmale. Diese können die während der Produktion angewandten Nachhaltigkeitsverfahren, die genaue Herkunft eines Produkts oder sogar spezifische Informationen über die Methoden und die Identität des Herstellers detailliert beschreiben. Diese zusätzliche Datenebene dient nicht nur der Information; sie fügt einen Kontextwert hinzu, der das Erzeugnis durch die Lieferkette begleitet. Dieses Konzept ist ein direktes Nebenprodukt meiner neuen Aufgabe, in der der tägliche Austausch mit zukunftsorientierten Fachleute das Potenzial von DECs deutlich gemacht hat.
Wie fördern wir gemeinsam die Nutzung von DECs?
DECs bieten Lösungen für diverse komplexe Herausforderungen im Agrar- und Ernährungssektor:
1. Rückverfolgbarkeit und Transparenz: Stärkung des Verbrauchervertrauens durch detaillierte Informationen über die Herkunft und ethischen Aspekte der Lebensmittelproduktion. Diese Transparenz informiert nicht nur die Verbraucher, sondern ermöglicht es den Herstellern auch, Qualitäts- und Nachhaltigkeitsansprüche zu untermauern, was möglicherweise zu Premium-Preisstrategien führt.
2. Effizienz der Lieferkette: Während einige Aspekte des Supply Chain Managements gut gehandhabt erscheinen, bieten DECs ein Maß an Präzision und Datengranularität, das bisher unerreichbar war. Diese detaillierten Daten können die Logistik weiter optimieren, indem sie die Anforderungen der Lieferkette in Echtzeit vorhersagen und sich daran anpassen, den Abfall deutlich reduzieren und das Management verderblicher Waren verbessern.
3. Pricing Enablement als Nebenprodukt der Transparenz: Die Möglichkeit, faire Preise durchzusetzen, ist kein isoliertes Problem, sondern ergibt sich direkt aus der erhöhten Transparenz und Rückverfolgbarkeit, die DECs bieten. Diese Verbindung ermöglicht einen gerechteren Markt, in dem Prämien durch nachgewiesene Qualität und Nachhaltigkeitspraktiken gerechtfertigt sind.
Ein branchenorientierter Adoptionsansatz
Zwar spielen Regulierungsbehörden beim Festlegen von Sicherheits- und Qualitätsstandards eine entscheidende Rolle, aber dennoch bietet die freiwillige Einführung von DECs durch die Agrarindustrie mehrere Vorteile:
– Flexibilität und Innovation: Brancheninitiativen sind in der Regel anpassungsfähiger und innovativer als staatliche Vorschriften.
– Stakeholder Engagement: Wenn Veränderungen aus der Branche selbst kommen, ist die Akzeptanz in aller Regel bei allen Beteiligten größer, etwa bei Landwirten sowie Groß- und Einzelhändlern.
– Marktorientierte Lösungen: Die marktorientierte Einführung von DEC fördert den Wettbewerb und die Innovation unter den Herstellern. Das kommt den Forderungen der Verbraucher nach Transparenz und Nachhaltigkeit entgegen
Reden wir geimsam darüber
Dieser Artikel ist der erste einer Reihe, in der die Auswirkungen von DEC auf verschiedene landwirtschaftliche Bereiche untersucht werden: von der Produktion bis hin zum Dialog mit den Verbrauchern. Wir werden uns in dieser Reihe damit befassen, wie DECs in verschiedenen Wirtschaftszweigen wie tierische Proteine (z. B. Huhn, Rind und Schwein), traditionelle Reihenkulturen, Biokraftstoffe sowie Obst und Gemüse zum Einsatz kommen. Jeder Beitrag wird untersuchen, wie optimierte Daten transformative Veränderungen vorantreiben können, die auf die einzigartigen Herausforderungen und Chancen dieser Wirtschaftsbereiche zugeschnitten sind.
Die Einführung von DECs stellt einen wesentlichen Fortschritt im landwirtschaftlichen Datenmanagement dar und wird die Bewertung, Verwaltung und Interpretation landwirtschaftlicher Produkte neu definieren. Durch die Einbettung detaillierter, zuverlässiger Daten in jede Phase der landwirtschaftlichen Erzeugung werden DECs die Zukunft der Landwirtschaft in ein nachhaltigeres, effizienteres und globaleres Unternehmen verwandeln, wobei die Branche an der Spitze dieser transformativen Reise steht.
Wir laden Sie ein, am Mittwoch, 31. Juli von 7:30 bis 8:20 Uhr an unserer Diskussionsrunde Tech Hub Live am Mittwoch, 31. Juli 7:30-8:20 Uhr im Rahmen unserer Podiumsdiskussion „Vertrauen durch Transparenz aufbauen und DECs nutzen“
